Briciole di pane

Family Language Policy im Transitionsraum

Mehrsprachige Kinder und ihre Familien im Übergang ins formale Bildungssystem
Direzione del progetto
Durata
02.2026 - 01.2028
Parole chiave
Vielfalt, Politik, Erwerb
Descrizione

Das Projekt erforscht, in welchem Zusammenhang die Family Language Policy (FLP) und der Sprachgebrauch von Kindern stehen und wie sich sowohl der kindliche Sprachgebrauch als auch die FLP in der Übergangsphase ins formale Bildungssystem verändern. Es zielt darauf ab, die FLP mehrsprachiger Familien vor und nach dem Übergang ihres ältesten Kindes in den Kindergarten oder die Basisstufe anhand des Instruments Mehrsprachen-Kontext (Ritterfeld & Lüke 2013) zu untersuchen. Dazu wird über einen Zeitraum von 18 Monaten der kindliche Sprachgebrauch in 25 Familien mit unterschiedlichen Erstsprachen in der Stadt Biel zu drei Erhebungszeitpunkten erhoben und ausgewertet, zum einen bei der Bilderbuchbetrachtung mit einem Elternteil und zum anderen beim monologischen Erzählen (Nacherzählung einer Bildergeschichte) mit einer deutschsprachigen Forschungsmitarbeiterin. Durch seine längsschnittliche Anlage trägt das Projekt dazu bei, eine aktuelle Forschungslücke zu schliessen, da vergleichbare Projekte zum Übergang ins formale Bildungssystem und seinen Bedingungsfaktoren bislang zumeist querschnittlich angelegt waren oder nur einzelne Aspekte der FLP berücksichtigten. 

Finalità - Risultati attesi

Sowohl für die Forschung als auch für die schulische Praxis ist es von Bedeutung, zu wissen, wie sich die FLP mehrsprachiger Familien und der kindliche Sprachgebrauch im Transitionsraum verändern. Der Einsatz des Mehrsprachen-Kontextes zeigt konkret auf, wie Lehrpersonen das sprachliche Umfeld ihrer Schülerinnen und Schüler bei den Eltern und bei den Kindern selbst erfragen und dokumentieren können. Zudem können die erhobenen Sprachproben selbst in anonymisierter Form (angehenden) Lehrpersonen in der Aus- und Weiterbildung zur Verfügung gestellt werden, damit sie an konkreten Sprachproben nachvollziehen können, welche Unterschiede es in der Ausbildung mündlicher Sprachhandlungen gibt und in welcher sprachlichen Vielfalt die Kinder sich in ihrem familiären und schulischen Alltag bewegen. Dadurch wird auf empirischem Weg ein Beitrag geleistet, der in die Ausbildung von Lehrpersonen einfliessen kann und zu realistischeren Ansprüchen und zur Entwicklung von konkreten Handlungskompetenzen im Umgang mit mehrsprachigen Kindern beiträgt. Darüber hinaus werden die erhobenen Interview-Daten Antworten darauf geben, welche Veränderungen, Herausforderungen und Chancen mehrsprachige Eltern für den Transitionsraum schildern.