Giulia Bierens-de-Haan (UNIGE)
Projekt durchgeführt von der Universität Genf (UNIGE).
Hauptziel des Projekts war die Schaffung von empirischen Grundlagen, um zu ermitteln, wie der Unterricht ausgehend von den verschiedenen Dimensionen von Textgattungen im Rahmen sogenannter „integrierter“ Ansätze erfolgen kann. Mittels der Erarbeitung und Umsetzung von Instrumenten im Sinne einer integrierten Didaktik wurde für den Deutschunterricht untersucht, inwieweit sich die Didaktisierung von Textgattungen in der Fremdsprache auf den ab der Primarschule erfolgten Unterricht ebendieser Textgattungen in der Schulsprache stützen kann. Es wurden Hypothesen aufgestellt zu den möglichen Auswirkungen auf die Konstruktion des Wissens bezüglich Deutsch. Es wurde dabei nicht nur untersucht, in welchen didaktischen Umgebungen (Aufgaben, Lehrmittel, Übungen) das Unterrichten von Textgattungen in einer Fremdsprache möglich ist, sondern auch, welche systematischen Verbindungen zwischen den beiden Sprachen geknüpft werden können. Letztlich wurde ein Modell für eine interdisziplinäre Didaktik vorgeschlagen, das den inhaltlichen Aufbau auf Ebene des Curriculums mit demjenigen der Aktivitäten im Klassenzimmer zusammendenkt.
Das Projekt umfasste drei Etappen:
- Erarbeitung von Konzeptkarten zu den berücksichtigten Textgattungen sowie Herstellung von Skizzen didaktischer Sequenzen aufgrund bereits bestehender Didaktisierungsmöglichkeiten. Diese Slizzen werden den Lehrpersonen vorgelegt, um sie für den Unterricht in der Klasse anzupassen. Diese Arbeiten werden in der Gruppe sowie mittels Einzelgesprächen durchgeführt.
- Durchführung von didaktischen Sequenzen im Klassenzimmer, von denen Videoaufnahmen erstellt werden.
- Organisation eines Workshops, an dem die Arbeiten des Forschungsprojekts mit den Lehrpersonen diskutiert und Schlussfolgerungen gezogen werden.
Die Arbeiten wurden mit Lehrpersonen der 11. Klasse durchgeführt.